Freitag, 23. September 2011

LIVING - FRONTIERS OF ARCHITECTURE III-IV: Ausstellung im Louisiana - Museum of Modern Art, Kopenhagen









LIVING - FRONTIERS OF ARCHITECTURE III-IV heißt die Sonderausstellung, die derzeit und noch bis zum 23. Oktober 2011 im Louisiana - Museum of Modern Art in Kopenhagen (Dänemark) zu sehen ist. Die Ausstellung bringt Architekturprojekte, Kunstinstallationen, sozialen Aktivismus und Philosophie zusammen. Impressionen ...





Unter dem Leitthema "Living" widmet sich die von Kjeld Kjelsen mit Mette Marie Kallehauge kuratierten Sonderausstellung LIVING - FRONTIERS OF ARCHITECTURE III-IV im dänischen Louisiana - Museum of Modern Art in Humlebæk nördlich von Kopenhagen weltweiten Konzepten und neuen Arten des Wohnens und Lebens mit einem interdisziplinären Ansatz. 
LIVING ist die letzte Ausstellung der Reihe FRONTIERS OF ARCHITECTURE I-IV, die das Museum seit 2007 zeigt. Die beiden vorangegangenen Teile der Ausstellungsreihe waren FRONTIERS OF ARCHITECTURE I – Cecil Balmond: The Hidden Order, der sich mit der Beziehung zwischen Mathematik und Bauwerken befasste, sowie FRONTIERS OF ARCHITECTURE II – Green Architecture for the Future, der den aktuellen Trend der Ökologie und des Klimaschutz im Bau zum Thema machte.

  

Die Ausstellung zeigt Trends und Tendenzen der Architektur angesichts zunehmender Standardisierung im Zuge der Globalisierung. Wie werden Individuum, Gesellschaft und soziale Interaktionen heute aufgefasst? Von welchen Arten des Lebens und Wohnens träumen Menschen und wie leben sie diese Träume, die beständig die menschlichen Vorstellungen von Lebensstilen und Lebensräumen ausdehnen?
Traditionelle Familienstrukturen, urbane Strukturen und Lebensweisen werden durch neue Arten von Technik, Kommunikation und zunehmender Mobilität herausgefordert. LIVING nähert sich dieser Thematik in drei Blöcken: "The Dream" - Wohnträume, "Cell/Network" - Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft" und "Homeland" - Dualität zwischen Haus und Heim. Daran angebunden sind die drei Fallstudien Russland, Roma und Indien.  


 
Die Ausstellung arbeitet mit der Verknüpfung der Architektur mit ihr zugewandten geisteswissenschaftlichen Disziplinen (u.a. Soziologie und Anthropologie), die durch einen Zusammentrag von Architekturprojekten und Kunstinstallationen zum Ausdruck kommt. So ist u.a. die künstlerische Installation "My Home My House My Stilthouse" von Arne Quinze, eine spezielle für die Ausstellung angefertigte Arbeit im Skulpturen-Garten des Museums, zu sehen:



Dem gegenüber sei auf die ausgestellten Modelle der Arbeiten des derzeit viel beachteten Kopenhagener Architekturbüros BIG verwiesen:


Insbesondere spannend ist die LIVING in den Momenten, in denen die Ausstellung Einblicke in das reale Leben gewährt, so etwa mit der CNN-Dokumentation Cage Homes in Hong Kong (China), die das Leben wenig finanzstarker und älterer Menschen in wenige Quadratmeter großen, in Wohn- und Bürogebäuden untergebrachten und übereinander geschichteten Käfigwohnungen zeigt.


Weitere Impressionen zur Ausstellung: 






























Der Weg in das Louisiana - Museum of Modern Art lohnt sich für diese Ausstellung ohne Zweifel - nicht zuletzt aber auch, weil an diesem Ort eine bemerkenswerte Atmosphäre herrscht und die Küstenlage unmittelbar am Øresund schlicht beeindruckend ist. 

                                    Bild: Screenshot GoogleMaps


Hinweis Zeithorizont: Es empfiehlt sich einen gesamten Tag für den Besuch des Ortes mit seinen ausgedehnten Ausstellungsräumen und dem Skulpturen-Park einzuplanen. Wer erst am Nachmittag eintrifft, wird sich ärgern.

Offizielle Webpräsenz Louisiana - Museum of Modern Art


Infos kompakt
Ort: Louisiana - Museum of Modern Art / Humlebæk bei Kopenhagen, Dänemark
Datum: 01. Juni bis 02. Oktober 2011
Zeit: Dienstag bis Freitag 11 bis 22 Uhr / Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr


GoogleMaps

2 Kommentare:

  1. Sieht so aus als würde sich allein für das Museum die Fahrt nach Dänemark lohnen.

    Schöner Artikel!

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  2. Wenn man das mal als Dienstreise buchen könnte, würde das der Wohnungswirtschaft durchaus gut tun! Sehr interessant!

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